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16.01.2017

FLASHBACK #13: Miles Davis & Gil Evans

Nachdem die Spielvereinigung Sued sich in den letzten, fast immer ausverkauften, Konzertreihen Komponisten, Arrangeure und Solisten der nationalen und internationalen Jazzszene eingeladen hat, um seinem Publikum die aktuellen Strömungen der zeitgenössischen Big-Band-Musik vorzustellen, ist es an der Zeit dem Urvater der symphonischen Jazzmusik für Großes Ensemble zu huldigen: Gil Evans. In der Flashback-Reihe des Jazzclub Leipzig gibt die Band diesmal Kompositionen aus den Erfolgsalben „Porgy & Bess“ und „Miles Ahead“ von Miles Davis mit Arrangements von Gil Evans zum besten. Da Miles Davis an diesem Abend leider verhindert ist, wird diesmal der ECHO-Jazzpreisträger Sebastian Studnitzky als Gastsolist an der Trompete und am Flügelhorn zu erleben sein.

In den späten 50er Jahren kam es zu der außergewöhnlichen und kongenialen Zusammenkunft und -arbeit von Gil Evans und Miles Davis. Es enstanden vier Alben, die heutzutage zurecht als Meilensteine und Wegbereiter der zeitgenössischen Musik für Big Band und Large Ensemble bezeichnet werden. Für „Porgy and Bess“ arrangierte Evans die Musik der berühmten Oper George Gershwins. Gil Evans ordnete die Songs der Oper neu, damit löste er sich von der narrativen Struktur der Oper und Gershwins Songabfolge − vielmehr sorgte er für die Verschmelzung verschiedener Melodien, Fragmente und zufälliger Motive Gershwins als sich entwickelnde Motive für seine eigenen Arrangements. Für „Miles Ahead“ wurden Eigenkompositionen von Gil Evans, sowie Songs von Kurt Weill, Dave Brubeck und John Carisi aufgenommen. In den frühen 60er Jahren wurde die Zusammenarbeit auf ein großes Orchester erweitert, es entstanden „Sketches of Spain“ und „Quiet Nights“, Dies waren Evans’ und Davis’ Verarbeitungen spanischer Impressionen und der brasilianischen Bossa Nova.

Gil Evans hat die Orchestrierung als neue Qualität in den Jazz eingeführt und kümmerte sich nicht um die Big-Band-typische Gliederung der Bläsersätze (Holzbläser, Trompeten, Posaunen), sondern erweiterte den traditionellen Big-Band-Klangkörper um klassische Orchesterinstrumente wie Oboe, Bassklarinette, Waldhorn und Tuba. Evans habe sich nicht als Songwriter oder Melodienerfinder verstanden, sondern in erster Linie als Arrangeur und Entdecker neuer Orchesterfarben. Charakteristisch für seine impressionistischen Arrangements sind Klangschichtungen und die Kombination extremer Tonlagen unter Hervorhebung der unteren Register.

Als Gast an der Trompete und am Flügelhorn konnte die Spievereinigung Sued diesmal den ECHO-Jazzpreisträger Sebastian Studnitzky gewinnen. Der in Berlin lebende Multiinstrumentalist Sebastian Studnitzky ist einer der weltweit aktivsten deutschen Musiker. In über 50 Ländern spielte er Tourneen und ist Dauergast auf den größten Festivals – mit seinem Streicherprojekt MEMENTO, seinem Bandprojekt KY (im Duo/Trio/Quartet) und in den vergangenen Jahren als festes Mitglied in den Bands von Nils Landgren, Rebekka Bakken, Mezzoforte, Wolfgang Haffner, Dominic Miller oder als musikalischer Leiter von Jazzanova Live!.


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