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26.02.2023

Überraschend neu und doch vertraut

Er gehört zu den wichtigsten Jazzmusikern seiner Generation: der Posaunist, Bandleader und Komponist Nils Wogram. Er ist vieles, nur eines ist er ganz bestimmt nicht: einfallslos. Wer den Posaunisten kennt, weiß, dass er niemals den einfachsten Weg wählt. Sein neues Album „Work Smoothly“ wird der begnadete Leader nun mit der Spielvereinigung Sued präsentieren. Wogram findet einen ganz neuen Ansatz, der seinem aktuellen Horizont gerecht wird. „Ich wollte einfach richtige Stücke schreiben“

„Ich hörte mir viele historische Bigband-Aufnahmen an, und viele meiner Kollegen schreiben für Bigbands“, erklärt Wogram. „Es gibt ja inzwischen viele freie Bigbands. Das Meiste davon ist unglaublich gut gemacht, die Spieler haben ein hohes technisches Level. Farben, Strukturen, der Rahmen, alles passt.“

Was ihm bei alledem oft fehle, sei die Substanz. Irgendwas, das wirklich beim Hörer hängen bleibe. „Dass man nicht bloß so eine Wand auf sich zukommen sieht und davon beeindruckt ist, sondern Melodien, die für sich selbst sprechen. Ich wollte einfach richtige Stücke schreiben und nicht nur irgendwelches Material aus einer Keimzelle verwursten, um ein beeindruckendes Arrangement darüber zu erfinden.“

Wograms Anspruch besteht darin, die klassischen Sektionen und Funktionsweisen der Bigband zu featuren und trotzdem etwas sehr Persönliches daraus zu machen.

Er beschneidet den Klangkoloss an keiner Stelle in seiner Wucht und Fulminanz, und doch sind die Storylines sehr kleinteilig. Die Vielfalt der Farben und Stimmen wird überhaupt erst möglich, weil Wogram neben der Band als Ganzes eben auch auf eine Vielzahl von individuellen Gestaltungsmöglichkeiten zurückgreift.

Wograms intensive Beschäftigung mit den Möglichkeiten und der Historie der Bigband hat aber noch einen weiteren Nebeneffekt. Unabhängig von den konkreten Kompositionen, die der Posaunist für die Band geschrieben hat, erzählt er gleichermaßen
auch die Geschichte der Bigband. Er kopiert oder imitiert nichts, aber er lässt diese Referenzen intuitiv zu.

Alles klingt überraschend und neu, und doch wirkt es auch vertraut und korrespondiert mit der progressiven Erinnerung. „Mir war wichtig, dass ich mich im Ergebnis nicht nur selbst als Frontmann wiederfinde, sondern dass sich auch alle beteiligten Musiker damit wohlfühlen.“


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